Ihr Lieben, heute machen wir mal einen etwas anderen Blog für euch. Wir dachten, dass wir euch mal einen kleinen Einblick in unseren Alltag gewähren. Wir müssen immer wieder feststellen, dass einige denken, dass wir nur von 11 Uhr bis 17 Uhr arbeiten, weil diese unsere Bürozeiten sind. Da wir sonntags für die Kunden geschlossen haben, fragen uns immer wieder Leute, ob dann niemand hier ist und ob wir den Tieren dann einfach mehr Futter geben am Samstagabend, dass es bis am Montag reicht ;-) Um Himmels Willen, so ist es natürlich nicht. So, nun lassen wir euch etwas in unserem Alltag schwelgen, viel Spass dabei:-)
Offizieller Arbeitsbeginn ist 7:30, jedoch treffen die Meisten bereits um 07:00 ein und dann gehen wir als erstes mit allen unseren Hunden (Ferien-/sowie Heimhunden) raus, damit sie sich versäubern und etwas die Beine vertreten können. Dann geht jeder in sein Revier (jeder Tierpfleger arbeitet fix im jeweiligen Revier denn so wird gewährleistet, dass jeder "seine" Tiere zu 100% kennt und sofort sehen würde, wenn etwas nicht stimmt.) Nun beginnen wir mit den Putzarbeiten, diese dauern je nach dem einige Stunden. Wenn alles sauber ist, wird endlich gefüttert, was meistens um ca. 9:30 passiert. Für die Hunde heisst es nun Ruhen, denn die Ruhephase nach dem Essen ist ganz wichtig, in dieser Zeit werden sie auf keinen Fall gestört und sie können ein Nickerchen machen. Für die Katzen heisst es nach dem Essen erst mal Fellpflege und ausgiebig spielen, sowie bei schönem Wetter draussen den Pelz in der Sonne wärmen. Unsere Kleinsäuger wie Kaninchen und Meerschweinchen dürfen natürlich auch nicht fehlen, diese bekommen Morgens frisches Wasser sowie Heu und Gemüse, je nach dem auch weniger Körner (kommt auf den Gesundheits-/sowie Nährzustand an). Wenns gut kommt, können wir zwischen 9:30 und 9:45 rasch 5-10 Minuten Pause machen, damit auch wir mal schnell hinsitzen sowie eine Kleinigkeit essen / trinken können. Um kurz vor 10:00 werden dann Aufgaben wie Ausmisten, Wiesen koten, Fenster putzen, Umgebung "fötzele", Katzen wägen etc. erledigt, einfach all das, was auf unserer sehr langen "To-do-Liste" steht. Um 10:30 sind unsere Hunde wieder an der Reihe. Wir gehen mit allen auf einen längeren Spaziergang, damit sie zu ihrer Bewegung sowie Beschäftigung kommen, die sie brauchen. Die Spaziergänge dauern dann bis 12:00, parallel wird um 11:00 das Büro aufgemacht und die ersten Kunden kommen sowie das Telefon läutet nahezu ununterbrochen. Was wir an dieser Stelle dazu noch sagen möchten: Oft (fast täglich mehrfach) kommen Kunden schon vor 11 Uhr und haben wenig Verständnis dafür, wenn wir sie noch nicht bedienen können. Das macht uns jeweils traurig, denn es ist ja nicht so, dass wir bis um 11 Uhr Däumchen drehen. Solange unser Büro noch zu ist, sind diese einige von wenigen Momenten, in denen wir uns vollumfänglich um die Tiere sowie Arbeiten kümmern können, die liegen blieben (in diesem Sinne danke, dass ab sofort unsere Öffnungszeiten respektiert werden ;-)) 2 Personen kümmern sich derweil um Telefone sowie Kunden. Dies beinhaltet unter Anderem: Kunden bedienen, welche einen Termin haben um zum Beispiel ein Tier kennen zu lernen, Tierheim zeigen, wenn jemand mal sein Tier zu uns in die Pension bringen will, Ferienreservationen entgegennehmen, Ferientiere annehmen sowie Verzichtstiere, unzählige Mails beantworten (dies geschieht zwischendurch immer wieder, den ganzen Tag. Je nach dem wieviel zu tun ist und /oder ob wir Notfälle haben, um die wir uns kümmern müssen). Dies sind nur ganz wenigen von den Aufgaben, die uns im Büro täglich erwarten. Der Morgen vergeht wie im Flug und schon ist Mittag. Ja, wir haben von 12 Uhr bis 14 Uhr Mittagspause, jedoch haben wir aber auch eine sehr lange Präsenzzeit. Da die meisten von uns einen eigenen Hund haben, bleibt zum Essen nicht viel Zeit. Denn dann heisst es, mit dem eigenen Hund noch eine grosse Waldrunde zu drehen, damit auch dieser ausgelastet ist und die Bedürfnisse gedeckt werden. Um 14:00 gehts dann im Tierheim wieder weiter. 2 Personen machen Büro, arbeiten an der Homepage, kümmern sich um die Anliegen unserer Kunden sowie um die gesamte Administration, ausserdem fallen noch gefühlt 100 andere Sachen an, welche wir gar nicht alle aufzählen können. Währenddessen erledigen die anderen Mitarbeiter alles andere wie weiter Ausmisten, Gemüse einkaufen für die Kleintiere, Katzen-/Hunde-/sowie Kleinsäuger wägen, Boxen grundreinigen, Boxen erneut putzen, die Hunde gestaffelt auf die eingezäunten Auslaufswiesen lassen, Wäsche machen, Training mit den Hunden, Katzen beschäftigen, allen Kleinsäuger Obst und Gemüse geben, welches wir vorher gewaschen sowie geschnitten haben, erneutes Koten der Ausläufe und noch seeehr viele andere Dinge. Also langweilig wird es uns definitiv nie. Um 16 Uhr bekommen alle Katzen nochmals eine Portion Feuchtfutter (Trockenfutter steht 24/7 im Zimmer), ausserdem werden nochmals alle Katzenklos gereinigt (dies geschieht mehrmals täglich) um 17 Uhr gehen wir nochmals mit allen Hunden auf einen Spaziergang, danach gibts z'Nacht für sie. Ausserdem schliessen wir um 17 Uhr unser Büro sowie unser Telefon. Für uns ist aber noch nicht Feierabend, denn bis alle Hunde nochmals draussen waren, wir die ganze Abschlussrunde gemacht haben sowie alle Hunde Gegessen haben, ist es 18:00. Ein langer Tag neigt sich dem Ende zu, welcher am nächsten Morgen um 07:00 wieder von vorne beginnt. Wir alle lieben unseren Job, darum nehmen wir auch viel für unsere Tiere in Kauf. Nämlich 365 Tage im Jahr nahezu 24/7 erreichbar zu sein und jederzeit auf Abruf hier zu stehen, wenn was ist. Auch Emotional geht uns vieles sehr nahe, denn wir erleben nicht nur Positives, auch traurige Schicksalsschläge sind Teil unseres Alltags und das müssen wir irgendwie verarbeiten können. Im Frühling beginnt dann wieder die "Kitten-Saison". Das ewige, leidige Thema, auf welches wir jetzt nicht auch noch so eingehen können. Aber wenn ihr unseren Blog verfolgt, wisst ihr, was wir meinen;-) Von Frühling bis Herbst heisst es dann zu Allem hin auch noch: Nachtschichten. Denn viele der Kleinen haben keine Mutter mehr und müssen von Hand aufgezogen werden, was bedeutet, dass sie all 2 Stunden den Schoppen brauchen sowie toiletting betrieben werden muss. Jeder, der schon mal geholfen hat weiss, mit wieviel Arbeit das verbunden ist. Aber hey, Hauptsache man gebraucht die Tiere immer weiter als Gebärmaschine, weil es ist doch sooo süss, wenn man kleine Babytiere hat, NICHT! So, das war ein kleiner Einblick unsererseits und wir hoffen ganz fest, dass diejenigen, die bis jetzt nicht so viel Verständnis für unsere Öffnungszeiten aufbringen konnten, dies können und wir danken auch von Herzen, dass ihr unseren Blog lest, so macht es richtig Spass, diesen zu schreiben:-) Danke für eure Treue, euer Strubeli-Team Kommentare sind geschlossen.
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AutorenHier berichten wir über unseren Alltag im Tierheim, spezielle Tiere und ihre Geschichten. Archiv
Januar 2025
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