Am Samstag erhielten wir einen Anruf, dass beim Milandia in Greifensee eine ganze Katzenfamilie herumstreift, welche verloren wirke. Sofort rückten wir aus und fanden vor Ort 3 ca. 10-12 Wochen alte Babybüsis, völlig verzweifelt und hungrig. Die Kleinen sind aber zahm und haben keine Parasiten. Da es beim Milandia keine Wohnhäuser in der Nähe gibt, müssen wir davon ausgehen, dass die Drei ausgesetzt wurden. Was sind das für herzlose Menschen? Wir sind einmal mehr geschockt und schämen uns für die Menschheit. Die Kleinen hätten keine Überlebenschancen gehabt, mitten im Wald, hinter einem Industriequartier! aber kastrieren ist ja sooooo schlimm und Babybüsis soooo herzig - bitte entschuldigt den Sarkasmus in diesen Zeilen.
Wir haben eine Katzenfalle da gelassen mit Kameraüberwachung und wir sehen, dass noch weitere Katzen da sind, bis jetzt ging aber noch keine in die Falle. Nun sind wir mehrmals am Tag vor Ort und versuchen die weiteren Katzen anzulocken und einzufangen. Ab heute werden wir die Falle auch nachts scharfstellen. Das bedeutet dann für uns wieder Freinächte, da wir natürlich ausrücken, sobald ein Tier die Falle betritt. Wenn jemand Angaben zu den Tieren machen kann, oder mehr davon weiss, bitte meldet Euch bei uns, jeder Hinweis kann helfen, dass wir erstens wirklich die ganze Familie einfangen können. Auch wenn jemand Angaben über die Person machen kann, welche die Katzen ausgesetzt hat sind wir froh. In erster Linie aber geht es nun darum, dass wir sicher sein können alle Katzen eingefangen zu haben. ...da haben nicht mal Mogli und Balou Lust, raus zu gehen (die beiden trifft man sonst immer draussen an, sie lieben unseren kleinen Garten und die Bäume:-))
Janu, dann hat "Katze" wenigstens mal Zeit für eine ausgiebige Fellpflege. ...Maluk geniesst es sehr, wenn er bei der Gartenarbeit dabei sein kann. Natürlich macht es uns so auch viel mehr Spass:-)
...hüt isch de grossi Tag cho und euses Zörli het i Ihri neu Familie döfe izieh... Liebi Zora, mir drucked alle Dumme, dass du dich schnell iläbsch und dis Läbe i volle Züüg chasch gnüsse. Mir vermissed dich jetzt schon aber mögeds dir vo ganzem Herze gönne. Machs guet, Müsli...
Jedes Jahr, von Frühling bis Spätherbst bekommen wir von Kastrationsaktionen auf Bauernhöfen dutzende verwilderte Katenmütter. Teilweise mit ihren Jungen, teilweise hochträchtig. Bei uns dürfen die Katzenmütter dann ihre Jungen in Ruhe und ohne Überlebensstress aufziehen, werden mit gutem Futter und medizinischer Behandlung versehen. Die Jungen werden durch die viele Zeit, welche wir dann natürlich investieren zahm und können von uns in gute, und liebevolle neue Zuhause vermittelt werden. Die Mütter aber, welche wir alle kastrieren, chippen, testen, impfen und gegen Endo- und Ektoparasiten behandeln, können nicht einfach so platziert werden. Sie leben unabhängig und frei und möchten sich in den allermeisten Fällen nicht in eine Wohnung oder in ein Haus einsperren lassen und sie werden auch nicht mehr zahm. Sie lieben ihr freies Leben, aber natürlich brauchen auch sie ein Dach über dem Kopf und eine Futterstelle. Gesunde, verwilderte Katzen, welche Futter bekommen und darum stark und energetisch sind, sind tolle Mäusefänger und es ist sehr spannend sie zu beobachten. Ausserdem sind sie sehr sozial und lieben den Kontakt zu Artgenossen. Oft auch werden sie zutraulicher gegenüber ihren Bezugspersonen, wenn diese sie nicht bedrängen und einfach so akzeptieren wie sie sind. Schmusekatzen aber werden sie nur in Ausnahmefällen. Daher suchen wir immer wieder ganz dringend Bauernhöfe, Reitställe und dergleichen und natürlich vor allem Menschen, die verwilderte Katzen aufnehmen und betreuen möchten. Wenn ihr Euch angesprochen fühlt oder jemanden kennt, bitte meldet euch bei uns.
Liebe Shaniya, liebe Lorena, wir heissen euch herzlich willkommen im Strubeli-Team und freuen uns, dass ihr uns unterstützen werdet.
...denn unsere Tiere hatten grosse Angst vor den lauten und gefürchigen Feuerwerken, die rund ums Tierheim von unsensiblen Menschen abgelassen wurden. So richteten wir uns ein Schlaflager ein und leisteten unseren Tieren etwas Beistand, damit sie alles so gut wie möglich überstehen. Heute Morgen sah dann alles wieder ganz anders aus, umso glücklicher waren wir alle, dass wir es für den Moment hinter uns haben. Aber auch Silvester rückt näher.....
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AutorenHier berichten wir über unseren Alltag im Tierheim, spezielle Tiere und ihre Geschichten. Archiv
Dezember 2024
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